Darlehenszinsen, bereits mehr als verdoppelt

Führen steigende Zinssätze immer zu eine Rückgang der Immobilienpreise?

Nein. Sie führen nicht immer zu einem Rückgang der Immobilienpreise. Betrachtet man jedoch die historischen Daten, so ist es sehr wahrscheinlich, dass die Immobilienpreise bei einem anhaltenden und erheblichen Anstieg der Zinssätze fallen werden. So gingen z. B. dem Zusammenbruch der Immobilienpreise in den Jahren 1981 und 1991 jeweils erhebliche Zinserhöhungen voraus.

Warum höhere Zinssätze einen Rückgang der Immobilienpreise verursachen

Wenn die Zinssätze steigen, ist mit einer geringeren Nachfrage nach einem Objekt zu rechnen, und die Immobilienpreise werden fallen. Insbesondere wenn die Zinsen sehr niedrig sind, ermutigen sie Investoren, Immobilien zu kaufen und zu vermieten. Bei einem niedrigen Zinssatz sind die Kosten der Hypothekenzahlungen für das Haus geringer als die Mieteinnahmen. Daher gibt es für Investoren einen starken Anreiz, Immobilien zu kaufen. Wenn die Zinssätze jedoch steigen, ändert sich dieser Anreiz, und es kommt ein Punkt, an dem die monatlichen Darlehenszinsen höher sind als die Mieteinnahmen. Wenn dieser Punkt erreicht ist, besteht für die Investoren ein starker Anreiz zu verkaufen, was die Immobilienpreise nach unten drückt und eine negative Spirale des Vertrauens auslöst.

Ein typischer Hausbesitzer reagiert etwas weniger empfindlich auf die Zinssätze. Steigen die Zinssätze jedoch auf ein sehr hohes Niveau, können sie zum Verkauf gezwungen sein, weil sie ihre Hypothekenzahlungen nicht mehr leisten können. Als beispielsweise 1992 die Zinssätze auf 15 % stiegen, kam es zu einem starken Anstieg der Hypothekenausfälle, und viele verkauften ihre Häuser, weil sie keine andere Wahl hatten. In einer Zeit hoher Zinssätze ziehen es junge Leute vielleicht auch vor, zur Miete zu wohnen, anstatt eine teure Hypothek aufzunehmen.

Zeitliche Verzögerung

Es sei darauf hingewiesen, dass zwischen einer Zinsänderung und den Auswirkungen auf die Immobilienpreise oft eine Verzögerung von bis zu 18 Monaten liegt. Die Immobilienbesitzer brauchen Zeit, um sich auf die Zinsänderungen einzustellen und zu entscheiden, was sie mit ihrem Objekt machen wollen. Einige haben vielleicht eine feste Hypothek und merken es eine Weile nicht.

Im Landkreis Regensburg sind die Immobilienpreise stabil. Es hängt natürlich von der jeweiligen Lage ab. Die aktuelle Inflation lässt die Anlage des Kapitals in eine Immobilie zusätzlich interessanter erscheinen. Anders sieht es bei Immobilien mit einem hohen Anteil an Fremdkapital aus. Hier sind die Zinserhöhungen bereits jetzt zu spüren.

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